Nicht alle Jahre wieder: Laut einer Studie des Marktforschungsunternehmens Appinio zum Konsumverhalten der Deutschen im Corona-Jahr 2020 planen 29 Prozent der Befragten, mehr online zu shoppen, denn 68 Prozent glauben nicht an ein ganz normales Weihnachten − inklusive Weihnachtseinkäufen in Geschäften und Schlendern über den Weihnachtsmarkt. Trotz der negativen Auswirkungen, die die Corona-Maßnahmen zweifelsohne mit sich bringen, ergibt sich hierdurch die Gelegenheit für Webshop-Besitzer, von den Änderungen im Vergleich zum Weihnachtstrubel der Vorjahre zu profitieren.
Wie Online-Händler die Vorteile des gesteigerten Online-Geschäfts nutzen und sich vom Wettbewerb abheben können, verraten die folgenden vier Tipps:
Personalisierung der Online-Service-Erfahrung des Kunden
Der E-Commerce-Welt ist nicht erst seit Beginn der Corona-Pandemie bewusst, dass ein personalisiertes Einkaufserlebnis ein großer Teil des Erfolgs ist. Durch die Krise haben die Online-Käufe zugelegt, was diverse Umfragen – wie die von Capterra – belegen. Auch über 50-Jährige haben das Online-Shopping für sich entdeckt. Um diese Gruppe – und auch weitere – langfristig zu binden, ist es wichtig, das Einkaufserlebnis so individuell wie möglich zu gestalten. Hierbei können persönliche Empfehlungen auf der Grundlage der jeweiligen Wunschliste, früherer Einkäufe oder angesehener Produkte helfen. Auch Folge-E-Mails als Übersicht oder kleine Erinnerung (mit z.B. der Auflistung von Zahlungsdetails, Kontaktinformation etc.) können hilfreich sein.
Zudem schafft die personalisierte Gestaltung der Kundenerfahrung während der Weihnachtszeit und darüber hinaus einen loyalen Kundenstamm, der auch nach den Festtagen wieder zurückkehrt, um seine Einkäufe zu tätigen. Eine Studie des Technologiedienstleisters für digitale Transformation Mindtree erkennt „Personalisierung als Schlüsselfaktor“ und zeigt, dass 74 Prozent der Verbraucher sich durch personalisierte Werbung dazu anregen lassen, bisher noch nie online erworbene Waren über einen Webshop zu erstehen.
Unkomplizierte Lieferungen erwünscht
Die Feiertagseinkäufe möglichst früh zu erledigen, ist jedes Jahr ein guter Rat. Verbraucher erleben es auch online alle Jahre wieder, dass sich in der Weihnachtszeit Lieferzeiträume verlängern. Auch dieses Jahr ist keine Ausnahme. Ganz im Gegenteil, der gesteigerte Online-Konsum wirkt sich auch auf die Lieferzeiten aus. So erwarten die Lieferdienste so viele Festtagssendungen wie nie zuvor.5 Online-Händler können Ihren Teil zur Entzerrung dieser Situation beitragen, indem sie mehrere Versandoptionen anbieten. Auf diese Weise können sie eine langsamere, aber kostenlose Lieferung bieten.
Wollen Online-Händler sichergehen, dass die Kunden ihre Pakete pünktlich erhalten, sollten sie ein endgültiges Bestelldatum angeben und die Möglichkeit bieten, eine Bestellung an eine Sammelstelle liefern zu lassen. Dadurch erhöht sich die Wahrscheinlichkeit der Einhaltung des genannten Liefertermins.
Den Versandprozess optimieren
Das Vertriebszentrum ist oftmals nicht ausgerüstet für einen reibungslosen Versandprozess während saisonaler Spitzen. Denn je mehr Bestellungen aufgegeben werden, desto mehr Kapazität wird benötigt, um alle Pakete für den Versand vorzubereiten. Um die Feiertagsbestellungen effizient bearbeiten zu können, kann (vorübergehend) zusätzliches Personal eingestellt werden. Beim Verkauf über einen Marktplatz können Online-Händler dessen Paket- und Versanddienste nutzen.
Integration von Voice-Suchen
Die Corona-Pandemie verursachte erhebliche Schwankungen im Suchvolumen von Google. Dadurch kann es sehr viel schwieriger werden, SEO-Strategien auf Kurs zu halten − und das ist für einen Webshop, der auf Produkttexten basiert, nicht einfach. Um Online Shop und Produkte leichter auffindbar zu gestalten, ist es für Online-Händler ratsam, die Möglichkeit zur Spracheingabe in ihre Strategie einzubeziehen. Suchmaschinen legen einen immer konzentrierteren Fokus auf diese Art von Suchanfragen, um den Nutzern die bestmöglichen Ergebnisse aufzulisten. Auch die „Voice-Search-Studie 2020″ von Semrush belegt, dass die Voice-Suche immer besser und beliebter bei Konsumenten und Unternehmen wird. Bereits 20 Prozent der Nutzer würden diese nutzen, um Suchen im Internet zu tätigen. Für Online-Shop-Betreiber heißt das, dass sie zukünftig Voice-Suchen berücksichtigen sollten.
Mit den genannten Tipps können Online-Händler die Feiertagseinkäufe nutzen, um Kunden ein möglichst angenehmes Webshop-Erlebnis zu bieten. Es gibt aber auch viele kleine Dinge, die sie tun können, um zu zeigen, dass der eigene Online Shop bei Einkäufen weiterhin in Betracht gezogen werden sollte. Wir vom .shop-Team wünschen Ihnen frohe Festtage!